Rinderherz

Direkt vom Erzeuger und noch warm. Besser geht es nicht. Beim Hofladen Werderland war heute Schlachttag. Deshalb konnte ich ein ganzes Rinderherz abgreifen. Das habe ich zuhause nur kurz gewaschen, pariert und quer zur Faser in kleine Medaillons geschnitten.
Unglaublich, wie wenig Geruch so ein Herz verströmt. Da riecht ein abgehangenes Filet deutlich stärker. Von den ca. 2 Kilo bleiben pariert noch gut anderthalb Kilo übrig. Das ist reichlich. Also werde ich mir noch 2 Portionen vakuumieren und einfrieren. Das restliche Pfund würze ich schon mal mit meinem “ Cha Boum“ die Mischung mit Charakter und Bumms. Interessiert? Gibts bei mir. Einfach eine Mail an thorben@pastler.net .
Das Herz geht jetzt vakuumiert und gewürzt für 5 Stunden bei 55° in den Sous Vide Garer. Alternativ auch einfach nur in ein 55° Wasserbad im Topf auf dem Herd. Bleibt also Zeit genug, ein wenig Spinat zu putzen, Möhren zu blanchieren und einen Couscous anzusetzen. Das Herz geht dann noch einmal kurz in eine sehr heiße Pfanne mit Butterschmalz. Beidseitig für 30 Sekunden reicht. mit ein wenig Meersalz vollenden und anrichten. Die Konsistenz ist ein wenig ungewöhnlich, der Geschmack einfach nur als grandios zu bezeichnen…

Hochrippe vom Rind

Wenn man den Schlachter des Vertrauens gefunden hat ist das schon mal eine ganz große Erleichterung beim Einkaufen. Kann man direkt beim Erzeuger einkaufen ist es wie ein Lottogewinn. Mehr regional und kontrolliert geht nicht. Dazu kommt noch, das damit beim Erzeuger genug Geld bleibt, um noch mehr auf bessere Haltung und Tierwohl zu achten.
Wenn es dann auch noch schmeckt ist es ein hmmm, hatten wir schon…

In Lesum und umzu gibt es viele kleine Betriebe, bei denen es sich lohnt mal zu schauen.
Diese Hochrippe stammt vom Hofladen Werderland, Lesumbroker Landstraße 147, 28719 Bremen. Telefon: 0160 937 49 737 oder per mail unter julestutz@web.de.
Die Öffnungszeiten sind Di.: 15 – 17 Uhr, Do.: 9 – 11 Uhr und Sa.: 10 – 12 Uhr.
Soviel zu den Beschaffungsmöglichkeiten…

Hier das erste Rezept:
Hochrippe vom Rind auf Gemüsebett in Chiantisoße
Die Hochrippe nur mit Meersalz und Pfeffer würzen, in einer großen Eisenpfanne mit Butterschmalz sehr scharf von beiden Seiten anbraten.
In der Zeit kann auf einer anderen Platte schon das Röstgemüse, bestehend aus Möhren, Sellerie, Zwiebeln, Ingwer und etwas Knoblauch mit Butterschmalz angebraten werden.
Leichte Röstaromen reichen. Die Hochrippe dann auf das Gemüsebett legen.
Die Pfanne mit Rotwein ablöschen, den Bratsatz anlösen und über die Rippe geben, wenn vorhanden noch etwas Rinderfond angießen. Wasser tut es auch, wird aber nicht so gut… Deckel drauf, ab in den Ofen bei 180 Grad für 4 Stunden. Jetzt ist genug Zeit für eine Beilage. Kartoffeln in jeder Art, Nudeln oder einfach nur ein frisches Brot für die Soße.
Bei mir waren es grüne Bohnen. Die Röstgemüse habe ich nicht entsorgt sondern auf die Teller gegeben. Die sind zwar etwas weich – aber dermaßen lecker das es eine Schande wäre das nicht zu genießen.
Schade, das es keinen Geruch durch das Internet gibt. Wenn der Briefträger im Vorbeigehen sagt das es so lecker riecht das er Hunger bekommt, ist das schon mal eine Ansage.